Wie steigendes Alter das BGM verändert

Der Altersdurchschnitt unserer Gesellschaft verschiebt sich und Angestellte werden durchschnittlich älter. Hiermit in Verbindung stehen längere Krankheitszeiten, welche Unternehmen zwangsläufig vor die Herausforderung stellen, die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden trotz steigender Anforderungen zu erhalten. In diesem Beitrag erfährst du, wie das steigende Alter der Mitarbeitenden das BGM in der Zukunft verändern wird.

Warum steigt das Alter?

Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt, während die Geburtenrate sinkt. Zusätzlich hat der medizinische Fortschritt eine längere Lebenserwartung und Gesundheit zur Folge, weswegen die Belegschaft durchschnittlich, und nicht zuletzt auch wegen der Belastung der Rentensysteme, länger arbeitet. Dies führt zu einer Verschiebung des Altersdurchschnitts nach oben.

Auswirkungen des steigenden Alters auf das BGM

Für das BGM bedeutet diese Entwicklung, dasseine Anpassung an die Bedürfnisse einer alternden Belegschaft notwendig ist. Hier sind sechs Auswirkungen des steigenden Alters auf das BGM:

1. Anpassung der Arbeitsbedingungen: Mit zunehmendem Alter können sich die physischen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeitenden verändern. Das BGM wird sich daher darauf konzentrieren, die Arbeitsbedingungen an die Bedürfnisse älterer Mitarbeitende anzupassen. Dazu gehören Maßnahmen wie die Anschaffung ergonomischer Arbeitsmittel, die Umgestaltung von Arbeitsaufgaben und die Reduktion schwerer körperlicher Arbeit.

2. Generationengerechte Unternehmenskultur: Das BGM fördert den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitenden, um eine offene Kommunikation und gegenseitigen Respekt zu schaffen.

3. Flexible Arbeitsgestaltung: Durch Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Wahlmöglichkeiten bei Aufgaben und aktive Pausen sollen die Arbeitsbedingungen für ältere Mitarbeitende verbessert werden.

4. Förderung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit: Durch verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen wie Schulungen, Gesundheitsworkshops und Fitnesskurse soll die Gesundheit und Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeitende bis zum Renteneintritt erhalten bleiben. Hinzu kommen möglicherweise spezifische Programme zur Gesundheitsförderung, die auf die Bedürfnisse der Belegschaft zugeschnitten sind. Das können beispielsweise Präventionsmaßnahmen für altersbedingte Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gelenkbeschwerden, umfassen.

5. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: Ein attraktives BGM-Angebot kann ältere Mitarbeitende motivieren, länger im Unternehmen zu bleiben, und trägt so zur Sicherung des Fachkräftebedarfs bei.

6. Prävention von Arbeitsunfällen und Verletzungen: Ältere Arbeitnehmende haben möglicherweise ein höheres Risiko für Arbeitsunfälle und Verletzungen aufgrund altersbedingter Einschränkungen wie nachlassender Sehkraft oder Mobilität. Das BGM sollte daher auch Maßnahmen zur Unfallprävention und Sicherheit am Arbeitsplatz umfassen, die auf die Bedürfnisse älterer Angestellte zugeschnitten sind.

7. Erhalt von Know-how und Erfahrung: Ältere Mitarbeitende werden als zentrale Ressource für die Weitergabe von Wissen und Erfahrung angesehen. Das BGM zielt darauf ab, diese Angestellten möglichst lange im Betrieb zu halten.

Insgesamt zeigt sich, dass das BGM im Jahr 2024 darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen für ältere Mitarbeitende ganzheitlich zu verbessern – von der Anpassung der physischen Arbeitsumgebung bis hin zur Förderung des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit.